Um Gleichberechtigung zu unterstützen und auf Periodenarmut aufmerksam zu machen, startet die HS Gesundheit in Kooperation mit dem AStA ab dem Wintersemester 2021/22 ein sechsmonatiges Pilotprojekt.
Was ist Periodenarmut und was hat das mit Gleichstellung zu tun? Periodenarmut beschreibt den fehlenden Zugang zu Menstruationsprodukten. Auch in der westlichen Welt gibt es viele Menstruierende, die nicht die finanziellen Mittel oder einen regelmäßigen Zugang zu Tampons o.ä. haben. Zudem geht es hierbei nicht nur um den bloßen Zugang zu Produkten, sondern auch um Aufklärung und den Abbau von Stigmata. Im Durchschnitt bezahlt eine menstruierende Person, nach Berechnungen von „SPIEGEL Online“, in ihrem Leben etwa 677 Euro für Tampons (Brüggemann, 2018). Hinzu kommen Kosten für die Extrabinde, Schmerzmittel, Wärmepads, Intimpflegeprodukte und weiteres. Die Studierendenschaft der Hochschule für Gesundheit hat einen sehr hohen Frauenanteil und einen nicht zu vernachlässigenden Anteil von sich als divers bezeichnenden Studierenden, die ggf. menstruieren, aber die Herrentoiletten benutzen. In der Summe könnten über 90% unserer Studierendenschaft menstruieren. Außerdem berichten einige Studierende an unserer Hochschule in der Diversitätsbefragung von 2020 von einer teils starken bis sehr starken finanziellen Belastung und/oder Studienerschwernissen aufgrund eines Diversitätsmerkmals (Minge & Walter-Klose, 2020). Die Periode mit all ihren Stigmata und finanziellen Belastungen kann bis zu teilweise schweren psychischen Belastungen führen. Mit unserem Projekt wollen wir deshalb die Gleichberechtigung beim Thema Menstruationsprodukte erhöhen und Ungleichheiten finanzieller, aber auch sozialer Art zwischen menstruierenden und nicht-menstruierenden Personen ausgleichen. Wo findet ihr die Produkte? Während des Pilotprojektes werden die Menstruationsprodukte auf den Damen-, Herren- und Barrierefreien Toiletten im Erdgeschoss neben der Mensa und dem IT-Büro bereitgestellt. Was bieten wir Euch?
Nachhaltige Menstruation Uns ist bewusst, dass eine nachhaltige Lebensweise ein Privileg ist und nicht für jede Person finanziell möglich ist. Eine Aufklärung zu nachhaltigen Menstruationsprodukten empfinden wir dennoch als wichtig. Nachhaltige Alternativen wären bsp.:
Was uns noch wichtig ist: Dieses Angebot ist für Euch geschaffen worden. Wir bitten Euch um einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit den zur Verfügung gestellten Produkten. Zudem würden wir uns sehr über Eure Rückmeldungen freuen! Wie findet Ihr das Projekt? Habt Ihr Wünsche oder Optimierungsvorschläge? Fehlt Euch noch etwas? Wendet Euch damit gerne an Hannah Feldschen ([email protected]) oder dem AStA ([email protected]). Quellen: Brüggemann, V. (2018, 30. August). Was kostet die Menstruation? In Spiegel Gesundheit. Zugriff am 21.04.2021. Verfügbar unter https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/tampons-binden-schmerzmittel-was-kostet-die-menstruation-a-1220188.html Minge, L.-L. & Walter-Klose, C. (2020). Vielfältig studieren – Befragung der Studierenden zum Umgang mit Diversität an der Hochschule für Gesundheit.
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24.01.2024
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